Tag 8 - Lissabon
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Lissabon per Roller, Metro und der E 28 - auf eigene Faust

Lissabon per Roller, Metro und der E 28 Bevor wir den Hafen von Lissabon erreichen, genießen wir die Einfahrt auf dem Tejo bei strahlendem Sonnenschein. Bereits vom Schiff aus besichtigen wir den Torre de Belem, das Entdeckerdenkmal "Padrao dos Decobrimentos" und natürlich die gigantische Hängebrücke über den Tejo unter die wir hindurch fahren.
 
Im Hafen angekommen informieren wir uns erst einmal über unser Fortbewegungsmittel in Lissabon – dem E-Roller. Bereits im Vorfeld hat Sven die App „Hive“ auf seinem Handy installiert und sich dort registriert bzw. seine Kreditkarte hinterlegt. Hive gehört zur Daimler-Tochter MyTaxi und bietet sein E-Scooter Sharing über eine App in mehreren europäischen Städten an. Der Grundpreis für das Sharing liegt bei 1 €. Dazu kommen 0,15 € je angefangene Minute sowie weitere 0,15 € je Minute Parken. Die Zeit läuft ab dem Zeitpunkt, wenn der Hive-Scooter entriegelt wird. Mit der Suche in der App haben wir recht zügig den ersten Roller ausgemacht. Die Bedienung ist sehr simpel, der E-Scooter wird entriegelt, indem mit dem Smartphone in der App der QR-Code des Hive-Scooter gescannt wird. Alternativ kann der 6-stellige Zahlencode unter dem QR-Code eingegeben werden. Schon geht´s los mit der ersten Fahrt. Pamela macht eine sehr gute Figur auf diesem Gefährt. So gut uns der Hive-Roller auch gefällt, so gibt es doch einen entscheidenden Nachteil – pro App (oder auch pro Handy) kann nur ein Roller benutzt werden. Das ist für uns natürlich nicht praktikabel, es sei denn Pamela fährt und Sven läuft …
 
Da am Hafen eine Vielzahl von der Roller-Marke „Lime“ herumstehen probieren wir diesen auch noch aus. Lime wird von dem US-amerikanischen Unternehmen Neutron Holdings mit Hauptsitz in San Mateo in Kalifornien betrieben. Der Preis für die Anmietung eines Lime Rollers liegt bei 3 €. Je angefangener Minute kommen 0,25 € Nutzungsgebühr hinzu. Abgerechnet haben wir das ganze diesmal über paypal. Somit ist Lime zwar teurer als Hive, hat aber einen entscheidenden Vorteil. Bei Lime sind Gruppenfahrten möglich. Über den Button Gruppenfahrt, lassen sich bis zu 5 Lime Scooter gleichzeitig über einen Account entsperren. Dabei lassen sich die Fahrten einzelner oder aller Fahrzeuge gleichzeitig beenden, jedoch nicht pausieren. Die Funktionsweise zum Betrieb ist ähnlich der Funktionen von Hive und die Roller an sich sind auch recht ähnlich – Pamela bevorzugt den Hive-Roller – Sven hingegen den von Lime.
 
Nach dem Rollertest geht es zur Metro. Wir haben uns für den 1. Tag in Lissabon eine Fahrt mit der Tram 28 vorgenommen. Die Tram 28 in Lissabon verbindet Martim Moniz mit dem Campo Ourique und fährt durch die beliebten Touristenviertel Graca, Alfama, Baixa und Estrela. Für die meisten Besucher – so auch für uns - ist dies ein Klassiker. Die Fahrt erfolgt einer liebenswerten gelben Tram, die sich knatternd ihren Weg durch die engen Straßen der Stadt bahnt. Ich verweise hier auf unseren letzten Reisebericht zu Lissabon hinsichtlich der „Anreise“ – der uns diesmal die Planung wesentlich vereinfacht hat. Lediglich der Preis für die Tageskarte (kann „unten“ in der Metro am Info-Schalter beim Servicepersonal erworben werden) hat sich auf 7,20 € erhöht.
 
Insgesamt hält die Straßenbahn auf ihrer etwa 7 Kilometer langen Fahrt an 38 Haltestellen. Für die gesamte Strecke braucht die Tram etwa 55 Minuten. Die Straßenbahnlinie 28E verkehrt durch nahezu alle Altstadtviertel und fährt an zahlreichen touristisch interessanten Punkten vorbei. Spektakulär sind die teilweise sehr steilen Anstiege oder Fahrten durch enge Gassen, bei denen links und rechts der Bahn nur noch wenige Zentimeter Platz zu den Fassaden der Häuser bleiben. Aus unserer Sicht bietet sich der Ausstieg an folgenden Haltestellen an:
 
Portas do Sol – Eine sehr beliebte und wunderschöne Plaza in Alfama, mit einer großartigen Aussicht über das Viertel und den Tejo. Außerdem hat man von hier einen fantastischen Blick auf die AIDA.
 
Rua Conceição – Die Tram hält an der südlichen Seite von Baixa, in der Nähe der Fußgängerzone Rua Augusta und der Praça do Comércio, der schönsten Plaza in Lissabon.
 
Praça Luís de Camões – Der Hauptplatz des Bairro Alto, eine chaotische und hektische Plaza, auf der immer was los ist. Die engen Straßen des Bairro Alto füllen sich abends mit Leben. An den Wochenenden sind die angesagten Bars so voll, dass die Menschen selbst draußen auf den Straßen stehen.
 
Sao Bento – Hier befindet sich das portugiesische Parlament, das von der grand Assembleia da República beherbergt wird.
 
Wir fahren bis zur Endhaltestelle – steigen kurz aus (die 28 macht keine Rundfahrt), um dann wieder den Rückweg anzutreten. Diesmal fahren wir nicht mit der 28 sondern mit der 25, die aus unserer Sicht komplett baugleich ist und wesentlich leerer ist, da sich alle anderen Fahrgäste in die vor uns fahrende 28 reindrängen. Vom Martim Moniz ist die Linie 12E ebenfalls eine Alternative, die in baugleichen Waggons teilweise exakt die gleiche Strecke, wie die 28E fährt.
 
 
Wir fahren bis zur Rua Conceição um noch ein bisschen über den Praça do Comércio zu bummeln. Den Rückweg zum Schiff absolvieren wir natürlich wieder mit dem Roller.
 
Nach einem sehr gehaltvollen Abendessen im Markt Restaurant lassen wir den Abend in der Anytime-Bar bei einer Silent Party ausklingen.
 
 
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