Tag 17 - Dominica
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Als Columbus an Dominica vorbeifuhr, dachte er bei sich: "Nein!"

Denn es war einfach zu bergig, zu schroff und zu wild, um einen Stopp zu rechtfertigen.

Dominica ist die jüngste Insel in der Karibik, die anderen wurden besiegt und über die flachen Sandstrände, wie man sie sich in der Karibik so vorstellt, erobert - aber nicht Dominica. Sicher, auch hier säumen Strände die Küsten, aber im Landesinneren gibt es eine große Anzahl von Vulkanen, Schluchten, Bergen und Wasserfällen, die in die Wildnis des Dschungels gehüllt sind. Auch das ist ein Grund, warum wir uns für die von Aida angebotene „Regenwaldwanderung in unberührter Natur“ entschieden.

Mit insgesamt 16 Personen startete unsere Tour am Kreuzfahrtterminal. Die Fahrt mit dem Bus dauerte ca. 60 Minuten bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Während der Busfahrt erhielten wir „per Band“ allerhand Informationen über Dominica. Schon unterwegs wurden wir immer wieder von kleinen Regenschauern begleitet – so hörten wir von Band: „in Dominica scheint alle 9 Minuten die Sonne und 1 Minute regnet es“. Als wir aus dem Bus ausstiegen wurden wir von unserem Guide „Amy“ empfangen; es war zum Glück gerade trocken aber wir fühlten sofort diese drückende und schwüle Hitze durch die immens hohe Luftfeuchtigkeit.

Unser Guide „Amy“ führte uns auch direkt in den „Dschungel“ hinein. Bereits nach 5 Minuten mussten wir den ersten Fluss überqueren – und wenn wir Fluss schreiben, dann meinen wir Fluss. Teilweise stand man bis zu den Oberschenkeln im Wasser. Da wir auch ein paar „ältere“ Personen mit dabei hatten dauerte die Überquerung schon ein Weilchen und die ersten Jeans-Hosen waren durch. In den Gesichtern unserer Mitwanderer konnte man erkennen, dass diese es so nicht erwartet hatten. Wir dachten nur bei uns, das geht schon richtig ins „Eingemachte“, mal schauen, was da noch kommt?!

Der Trail – für einen tropischen Regenwald selbsterklärend – ist immer feucht und rutschig, da man sich auf Lehmboden bewegt. Man sollte also auf gutes Schuhwerk achten. Zu Hause hatten wir noch überlegt unsere hohen, dicken Treckingschuhe mitzunehmen und entschieden uns dann aber doch diese Tour mit Turnschuhen zu absolvieren. Es gab Teilnehmer dieser Tour, die ihre Treckingsandalen während der Tour irgendwann auszogen und barfuß weiter gegangen sind, weil sie einfach in den Treckingsandalen aufgrund des glitschigen Lehmbodens keinen Halt mehr hatten. Mit unseren Turnschuhen kamen wir aber ganz gut zurecht.

Unsere Tour führte uns durch eine sehr abwechslungsreiche Vegetation, die wirklich atemberaubend schön ist. Immer wieder geht es für uns auf und ab. Wir wandern über Baumwurzeln und von den Einheimischen in den Lehm geformte Treppenstufen. Der Weg war schlammig und stellenweise sehr glitschig. Je tiefer wir in den Regenwald reinkommen, umso uriger wird es. Somit waren uns die Regenschauer unterwegs total egal. Einfach überwältigend diese Wanderung! Urwald pur!

Nach ca. 2 Stunden erwartete uns am Ende der Wanderung (Hinweg) ein Wasserfall mit einem kleinen See. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen und wagten den Sprung in das Wasser. Insbesondere aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit war das Bad total erfrischend.

Nach ca. 30 Minuten Aufenthalt am Wasserfall ging es dann auf den Rückweg.

Aufgrund der immer wieder auftretenden kurzen Regenschauer wurde der Weg immer feuchter, rutschiger und schlammiger. Die in den Lehm gearbeiteten Treppenstufen waren fast komplett verschwunden und die Treppen glichen eher einer Rutschbahn, wo wir runter oder auch hoch mussten. Teilweise fühlten wir uns schon ein wenig wie bei Ninja Warrior. Wir waren uns echt nicht sicher, ob die Gruppe wieder komplett am Ende ankommen wird. Einige unserer Mitwanderer haben sich teilweise sogar mehrmals „abgemault“ und waren dementsprechend ziemlich schlammbesudelt. Auch Pamela traf es zwei Mal, da sie auf dem rutschigen Lehmboden keinen Halt fand.

Der Rückweg und damit auch Abstieg vom Berg war schon nicht ganz ungefährlich, da es einfach so matschig und rutschig war. Und bei einigen Mitwanderern einfach die Kräfte nachließen. Aber wie das so ist, als wir aus der tollen und sehenswerten Wildnis herauskamen, verzogen sich die Regenwolken.

Wir beide waren sehr stolz, dass wir den Trail gemeistert haben und waren über den Pflanzenreichen Dschungelweg zu tiefst beeindruckt.

Toll, dass wir den Regenwald so hautnah erleben durften.

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