Tag 1

Heute um 11:15 Uhr startet unsere Reise mit Tommi in Richtung Norwegen. Vor uns liegt ...

... die erste Etappe mit über 608 Kilometern.
Wer mit dem Camper von Deutschland in Richtung Norwegen aufbricht, der hat unzählige Möglichkeiten. Für uns kamen drei Optionen in Frage:
  • Option 1: Über den Landweg (Vogelfluglinie) zu reisen, der neben Maut-, Fähr- und Spritkosten weiterhin die höchste Kilometerleistung bedeutet
  • Option 2: die Anreise auf dem Seeweg von Kiel direkt ins Herz Norwegens, direkt nach Oslo.
  • Option 3: Land- und Seewege zu kombinieren; also erst mit dem Camper bis an die nördlichste Spitze Dänemarks zu reisen und von dort per Schiff zum norwegischen Larvik überzusetzen.
Wir haben uns für Option 3 entschieden; die Fähre kostet für 2 Personen und unseren Camper insgesamt 157 €. Zusätzlich entscheiden wir uns für ein Buffetessen auf der Fähre für 22,50 € pro Person; dies war eine sehr gute Wahl wie sich später herausstellen sollte.
Unsere Abfahrtszeit in Hirtshalts ist um 22:15 Uhr. Wir sollen eine Stunde vorher dort sein. Da unsere Hinreise komplett staufrei verläuft sind wir bereits um 19:45 Uhr in Hirtshals angekommen und begeben uns auf Anweisung der sehr freundlichen Mitarbeiter der Reederei auf unsere zugewiesene „Parkposition“. Auf dem mehrere Fußballfelder großen Vorplatz gibt es eine Vielzahl von Fahrspuren für PKW, LKW und Reisemobile. Unsere Wartezeit überbrücken wir uns mit dem „Bundeswehr-Räg“ und einer entspannten Kaffeepause in unserem Camper. Weiterhin registrierten wir uns noch im Internet bei „Autopass“ für die Maut auf den Stadtautobahnen.
Dann begann die eigentliche Verschiffung. Kaum zu glauben aber unser Camper durfte als erstes Fahrzeug auf die Color Line Superspeed 2; wir wurden im Bereich der LKW’s verstaut. Mit dem nötigsten Gepäck gingen wir direkt in das Buffet-Restaurant. Es gab eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen einschließlich der üblichen Getränke. Da wir auf jeden Fall, nach der Ankunft in Norwegen, noch ein Stück weiter fahren wollten verzichteten wir natürlich auf Bier und Wein.
Nach dem Abendessen versuchten wir noch einen „Business“-Seat (Kosten 9 Euro) zu ergattern um ein bisschen Augenpflege zu betreiben; das wahr wohl nix! Die Sitze waren komplett besetzt. Wir verzogen uns ins „Kinderparadies“ und legten dort unsere Ruhephase ein. Um 2:15 Uhr erreichten wir Larvik.
Nachdem wir das Schiff wieder verlassen hatten fuhren wir beim Zoll in die „rote“ Line, da wir wussten, dass wir nicht mehr im zulässigen Zoll-Limit liegen. Nach dem wir dem Zollbeamten genauestens unsere Auflistung unserer Vorräte entgegen hielten winkte uns dieser mit einem freundlichen „try it“ ohne Aufpreis durch. Erstes Mal, rote Line, hat sich somit voll und ganz ausgezahlt.
Wir hatten kurz überlegt, ob wir in Larvik nächtigen sollten oder doch noch die 135 Kilometer lange Strecke zum Holmenkollen antreten. Da wir beide noch fitter als erwartet waren entschieden wir uns dazu direkt zum Holmenkollen durchzufahren und genossen somit noch ganz nebenbei den ersten skandinavischen Sonnenaufgang (Oslo: 3:51 Uhr).
Um 4:19 Uhr erreichten wir unser Etappenziel, den Holmenkollen.
Kleiner Tipp: Nicht direkt den Parkplatz an der Schanze nutzen, sondern an der Schanze vorbeifahren und den Parkplatz unterhalb der Kapelle nutzen (nicht samstags und sonntags, da hier der Gottesdienst stattfindet.
Zum Abschluss des Tages (früher Morgen mit Sonnenschein) gab es noch ein Glas Rotwein mit Blick auf die Skisprungschanze bevor die Nachtruhe eingeleitet wurde.