Tag 16 - Goa
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„Perle des Ostens“ nannten die Portugiesen Goa; wir halten es da eher …

wie Alfred Biolek, wir finden es „interessant“.

Heute steht mit „Tempel, Kirchen & Gewürze“ Kultur auf dem Programm; Sven kann es kaum erwarten…

Um 11:15 Uhr startet unsere Tour. Zunächst geht es durch den wuseligen Verkehr durch die lebendige und recht unübersichtliche Stadt New Mangalore, die über recht wenig Sehenswürdigkeiten verfügt. Die Fahrt durch den hektischen Verkehr, der hauptsächlich aus nervendem Hupen besteht, geht dann zum Glück schnell raus aus der Stadt. Wir haben Temperaturen von 34 Grad (gefühlt allerdings eher um die 48 Grad). Die Strecke in das Hinterland geht über kurvige Straßen mit riesigen Schlaglöchern vorbei an kleinen, schlecht gepflegten und ärmlichen Ortschaften. Das Leben der Einwohner spielt sich hier fast nur draußen auf den Straßen ab, die leider links und rechts der Wege sehr zugemüllt sind. Erster Halt ist der Shri-Mangeshi-Tempel der in Priol-Ponda Taluka steht. Dieser kleine Tempel mit dem weißen Turm ist ein Wahrzeichen des Ortes. Er steht auf einem kleinen Hügel. Wir haben 15 Minuten, um den Tempel zu besichtigen; also Schuhe aus und rein ins Getümmel. So ganz verstehen wir nicht was hier passiert aber wir folgen der Schlange und dackeln durch den Tempel. Sven überlegt kurz ob er sich auch auf den Boden wirft, wie der Einheimische vor ihm; entschließt sich aber letztendlich doch dazu die Contenance zu wahren.

Weiter geht’s zu einer Gewürzplantage, die wir nach einer Überquerung einer schwimmenden Brücke erreichen. Nach einem Mangosaft zur Begrüßung geht es in einer Führung über das weitläufige Areal mit vielen tropischen Früchten und Gewürzen, bei dem man auch die Ernte von Pfeffer beobachten kann, und wir erfahren, wie unterschiedliche Zimtarten, Muscat, Kardamom oder Nelken wachsen. Die wichtigsten Erkenntnisse der Führung: Wenn man Nelken kauft, dann nicht die schwarzen, sondern zu den braunen greifen; Nelken in Zitronen stecken, der starke Duft hält Fliegen und Mücken fern; wenn man einen Kater hat, dann wirkt ein Zimt-Tee am Morgen Wunder! Eines ist für uns jetzt schon klar, morgen Früh gibt`s Zimt-Tee.

Im Anschluss der Führung wurde noch ein „gewürztes“, typisches indisches Mittagessen aus Steinkrügen in Buffetform serviert. Unsere Freunde aus den neuen Bundesländern bedienten sich im Übrigen schon vor der Führung an dem Buffet, was großes Unverständnis bei unserem Guide hervorrief. Natürlich bedienten sich diese Gäste nach der Führung, wie selbstverständlich auch noch ein zweites Mal. Ab hier stellte Sven die These auf, dass an Board der AIDA in zwei Tagen sämtliche Nahrungsmittel aufgebraucht sein werden …

Von der Gewürzplantage ging es weiter zur Stadt Velha Goa („Alt-Goa“), einer alten hinduistischen Stadt, die früher als „Rom des Orients“ bezeichnet wurde. Hier besuchten wir die Kathedrale Sé Catedral, das größte Gebäude der Stadt.

Anschließend ging es in die gegenübergelegene Basílica do Bom Jesus. Ausländische Touristen und indische Pilger kommen heutzutage in Scharen hierher, um die gigantischen Fassaden und vergoldeten Altäre der gut erhaltenen Kirchen zu bewundern oder um zum Grab des heiligen Franz Xaver, des berühmten Missionars aus dem 16. Jahrhundert, zu pilgern, dessen sterbliche Überreste in der Basilica do Bom Jesus aufbewahrt werden. Gut, wer es sich anschauen möchte, gerne aber wir haben langsam die Nase voll von diesen „Kirchenbesuchen“.

Zum Abschluss ging es noch zur Hauptstadt Panjim, wo wir noch 30 Minuten Freizeit zum Einkaufen und Bummeln hatten, bevor es im Verkehrsgetümmel zurück zum Schiff ging.

Unser Tipp: Diesen Ausflug unbedingt mit dem Taxi (Kosten ca. ¼ unser Ausflugskosten von ca. 70 € pro Person) auf eigene Faust machen und nicht mit dem Touristrom der AIDA-Flotte. Die meisten Taxifahrer fahren dieselben Punkte an; allerdings ist alles viel individueller. Man sollte sich auch nicht von der Warnung abhalten lassen, dass man aufgrund des Verkehrsaufkommens gegebenenfalls nicht rechtzeitig zum Schiff zurückkommt; schließlich haben die Busse das selbe Problem.

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