Tag 16 - St. Lucia
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Angeblich gehört St. Lucia zu „den“ Trauminseln in der Karibik.

Bei unserem letzten Aufenthalt auf St. Lucia haben wir eine Walbeobachtungstour und einen Schnorchelausflug gebucht. So gesehen haben wir dort noch nicht wirklich etwas von der Insel gesehen.

Besonders in Erinnerung sind allerdings die Pitons geblieben. Die Pitons sind zwei vulkanische Gipfel im Südwesten der Insel und zählen zu den (angeblich) 10 berühmtesten und schönsten Bergen der Welt. Die zwei eindrucksvollen bewaldeten Zacken an der Küste bieten fantastische Fotomotive und wunderschöne Wander- und Aussichtsmöglichkeiten und zählen seit 2004 zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Der Gros Piton („große Bergspitze“) erreicht eine Höhe von 771m, der südlich davon gelegene Petit Piton („kleine Bergspitze“) eine Höhe von 743m. Beide Gipfel liegen dicht nebeneinander und befinden sich in der Nähe von Soufrière.

Ein Besuch oder zu mindestens ein Blick auf die Pitons sollte auch dieses Mal irgendwie im Tagesausflug enthalten sein.

Da wir das ganze gerne mit einen Strandaufenthalt – wie bereits geschrieben sind wir immer auf der Suche nach den schönsten Stränden in der Karibik - kombinieren wollen sind wir schon relativ früh auf das Jade Mountain Resort gestoßen.

Unter dem E-Mail-Kontakt jademountain@ansechastanet.com haben wir im Vorfeld eine Anfrage auf einen Tagespass gestellt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie war es leider nicht möglich einen Tagespass für das Jade Mountain zu erwerben. Allerdings wurden uns Tageskarten vom Schwesterhotel Anse Chastanet für vollständig geimpfte nicht ansässige Besucher angeboten. Für einen Besuch des Anse Mamim Beach konnten wir zwischen 3 Optionen wählen:

  • Option1 :

Vermietung von Strandliegen am südlichen Ende des Anse Mamin Beach - es wird kein Essens- und Getränkeservice am Strand angeboten Preis: 66 Dollar pro Paar inklusive Steuern/Servicegebühr

  • Option 2:

Verleih von Strandliegen, Strandtüchern und Sonnenschirmen am nördlichen Ende des Strandes an einem ausgewiesenen Ort, Speisen- und Getränkeservice wird angeboten, ist jedoch kostenpflichtig. Preis: 84 Dollar pro Paar inklusive Steuern/Servicegebühr

  • Option 3:

Das All-Inclusive-Paket; Verleih von Strandliegen, Strandtüchern und Sonnenschirmen mit All-Inclusive-Getränkeservice am Platz von der Strandbar Anse Mamin Jungle Grill. Preis: 168 Dollar pro Person inklusive Steuern/Servicegebühr.

Letztendlich haben wir uns für Option 2 entschieden.

Jetzt galt es aber noch die Frage zu klären, wie kommen wir dorthin!?

Vom Kreuzfahrthafen zum Anse Mamim Beach sind es ca. 45 Kilometer. Nach Auskunft des Hotels kostet ein Taxitransfer insgesamt 180 Dollar; schneller wäre ein Taxitransfer per Boot, der zwar schneller aber entsprechend teurer wäre. Aufgrund des Preises haben wir uns entschieden einen Mietwagen zu buchen. Normalerweise machen wir dieses immer über check24. Allerdings haben wir in einem Reiseblog gelesen, dass die Firma DRIVE-A-Matic einen Service anbietet, den Wagen direkt zum Kreuzfahrt-Terminal zu liefern. Somit buchten wir dort im Vorfeld der Reise einen „Suzuki Swift“ für 93,36 Dollar.

Die Abholung am Terminal lief reibungslos. Um 10:00 Uhr erwartete uns eine nette Dame mit einem Schild („Warnke“) direkt an der Tourismusinformation am Kreuzfahrtterminal. Nach einer kurzen Übergabe und Einweisung konnte die Tour für uns beginnen.

Auf ganz St. Lucia herrscht Links-Verkehr; wie gut das Sven bei unserer letzten Südafrika-Reise schon auf der Garden-Tour Erfahrung damit sammeln konnte. Sven ist tatsächlich schnell wieder „reingekommen“ – Sitz auf der „falschen Seite“, Schaltknüppel auf der linken Seite, Blinker auf der rechten Seite – aber sonst alles beim Alten.

Im Nachhinein muss man sagen, dass das Autofahren auf der Karibikinsel St. Lucia eher etwas für Hartgesottene ist. Neben dem Linksverkehr sind die Straßenverhältnisse katastrophal.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass weder der GlocalMe noch das Handy irgendwelche anstalten machten ein Signal zu empfangen. Also musste Pamela mit der App „Travel Trip Guide“ am Handy offline navigieren.

Beim Losfahren haben wir uns schon gewundert, dass die Strecke von Casrtries bis zum Anse Mamim Beach mit einer Fahrtstrecke von ca. 45 Kilometer ca. 1 ½ Stunden dauern soll, obwohl die Insel gerade mal 23 km breit und 37 km lang ist. Als wir mit unserem Suzuki Swift dann immer wieder durch die Serpentinenstraßen Berge hinauf und wieder hinunter gefahren sind, erkannte wir des Rätsels Lösung. Glücklicherweise verfügte der kleine Suzuki- Flitzer über eine Automatik, denn obwohl Sven wie beschrieben im Linksverkehr einigermaßen fit ist, hätte er wohl ein ums andere Mal ins Leere gegriffen, wenn er alle 20 bis 30 Meter hätte schalten müssen. Die Kunst beim Linksverkehr ist schließlich nicht, auf der richtigen Seite zu fahren sondern seine Hand daran zu gewöhnen, dass die Schaltung nicht rechts sondern links ist.

„Welcome to the jungle: Von Castries nach Soufriere“

Landschaftlich gesehen ist es natürlich eine tolle Tour. Vorbei an kleinen Dörfern, in denen die Zeit vor hundert Jahren stehengeblieben zu sein schien, vorbei an riesigen Bananenplantagen und vorbei an der Marigot Bay, die als die schönste Bucht St. Lucias gilt und die schon Drehort zahlreicher „bekannter“ Filme gewesen ist, erreichen wir nach ungefähr 1 ½ Stunden Soufriere.

Dass wir so „schnell“ gewesen sind, verdanken wir der Tatsache, dass es auf der wunderschönen Strecke, die alle paar Kilometer eigentlich dazu eingeladen hätte anzuhalten und ein paar Fotos zu schießen, so gut wie keine Haltepunkte oder View Points gibt. So wäre jedes Verlassen des schützenden Autos einer akuten Gefährdung von Leib oder Leben gleichgekommen – und dass nicht, weil uns eine heimischen Giftschlangen hätte angreifen können, sondern weil uns mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendein Blechmonster einfach überrollt hätte.

Auf dem Weg ins Tal, in dem Soufriere liegt, hat man dann wunderschöne Ausblicke auf die Wahrzeichen der Insel, die beiden Zwillingsberge „Gros Piton“ und „Petit Piton“. Der schwierigste Teil der Strecke liegt jetzt allerdings noch vor uns – von Soufiere bis zum Anse Mamim Beach. Also diesen Weg kann man unmöglich noch als Straße bezeichnen. Der Weg war eine Schotterpiste mit massiven Schaglöchern und teilweise beängstigender Steigung.

Sollte dies wirklich die offizielle Zufahrt zu den Hotelkompexen sein?

Die Antwort ist „ja“!

Nach ca. 10 Minuten größter Anspannung erreichten wir unser Ziel. Beim Pförtner mussten wir erstmal unsere halbe Krankheitsgeschichte zu Corona erklären bevor wir die Anlage betreten durften. Jetzt ging es direkt zum Scuba Center. Von hier wurden wir mit einem Boot zum Mamim Beach gebracht.

Angekommen am Mamim Beach wurden uns unsere Strandliegen zugewiesen. Es ist tatsächlich ein sehr exotischer Strand. Der Strand aus dunklem Lavasand ist super ruhig, es gibt hier kein Wassersport, keine große Wellen und kristallklares Wasser.

Der Strand verfügt über eine Strandbar an der man Snacks (insbesondere Burger) und Getränke bestellen kann, die dann am Platz serviert werden. Wir verbringen 3 ½ Stunden in einem karibischen Paradies.

Dann müssen wir uns (leider) schon wieder auf die Rückfahrt begeben. Wir nehmen den selben Weg wie auf der Hinfahrt und sind froh als wir wieder im Hafen von Castries angekommen sind. Auch die Rückgabe des Mietwagens bei DRIVE-A-Matic funktionierte problemlos.

Wiedermal haben wir einen traumhaften – diesmal auch ein sehr abenteuerlichen - Tag – in der Karibik verlebt.

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