Tag 10 - Ponta Delgado
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Ein "Hoch" auf die Azoren - diesmal laufen wir die Insel an und es scheint sogar die Sonne.

Irrtümlich assoziieren wir mit dem Azorenhoch oft, dass auf den Azoren immerwährendes Schönwetter herrscht, was jedoch tatsächlich nicht der Fall ist. Das berühmte Azorenhoch sorgt anscheinend lieber an anderen Orten für Sonnenschein und ist seltener zu Hause. Die letzten drei Male mussten wir daher die Insel aufgrund des Wetters auch auslassen bzw. haben stattdessen Madeira angelaufen. Das Wetter wechselt auf den Azoren sehr schnell und während es unten an der Küste sommerlich warm ist, kann es oben auf einem der Vulkanberge stürmisch und regnerisch sein. Niederschläge und Luftfeuchtigkeit sorgen somit auch für das üppig grüne Erscheinungsbild von Sao Miguel.

Jetzt aber zu unserem Ausflug. Bereits im Vorfeld der Reise haben wir über Check24 bei AuraumCars ein Auto gebucht. Wir haben uns auf Grund der Erfahrungen der letzten Kreuzfahrten für die kleinste Kategorie entschieden, was auch für heute wieder vollkommen ausreichend war. Bei AurumCars kann man im Übrigen auch E-Bikes für 35 € pro Person für einen ganzen Tag ausleihen. Die Abholung findet direkt im Hafenterminal statt.

Noch einmal kurz den Wagen auf etwaige Schäden checken und schon kann es losgehen. Auf dieser Insel lässt es sich sehr angenehm fahren, da die Straßenverhältnisse sehr gut sind und sehr wenig Verkehr auf den Straßen herrscht.

Unseren ersten Stopp machen wir bereits nach ca. 15 Minuten in Saõ Roque. Die Sonne scheint, es ist (noch) angenehm warm und wir schlendern ein wenig auf der Promenade herum.

Von Saõ Roque führt uns der Weg zur Sete Cidades, eine atemberaubende Vulkankrater-Landschaft mit eingebetteten Seen in steile Kraterwände, teilweise gefüllt mit den "Tränen zweier Liebenden", die in unterschiedlichen Farben schimmern. Das hatten wir uns noch von unserem letzten Besuch hier auf Sao Miguel gemerkt. Sven wollte diese Aussicht unbedingt vom Miradouro da Boca do Inferno betrachten; er hat sehr lange recherchiert, um diesen Ort ausfindig zu machen. Unterwegs gibt es immer wieder Aussichtspunkte, die entsprechend beschildert sind. Von der Sonne ist aktuell nichts mehr zu sehen und wir kommen immer weiter in die Wolkendecke.

Am Parkplatz des Lagoa do Canário (See des Kanarienvogels) weht ein feuchter Wind und es ist durchgängig bewölkt. Dennoch starten wir mit unserer kleinen Wanderung durch den Eingang des Parks auf einer breiten Piste. Nach ca. 15 Minuten endet dieser breite Fahrweg. Von hier aus geht es über einen kleinen, steilen Pfad einige Höhenmeter nach oben in Richtung Grota do Inferno oder auch Boca do Inferno (Höllenschlucht) genannt. Kurz darauf stehen wir auf der Bergnase, von der aus wir die sensationelle Aussicht in die Nebelwand anstatt der grandiosen Landschaft genießen. Leider haben wir heute kein Glück mit dem Wetter bzw. den Wolken. Die Nummer scheint hier ähnlich wie am Tafelberg zu laufen!? Wir sehen rein gar nichts von hier oben. Aber wir konnten es uns theoretisch vorstellen wie schön es gewesen wäre ...

Von der Höllenschlucht fahren wir weiter zum Miradouro da Vista do Rei. Am Miradouro Vista do Rei hat man eigentlich einen fantastischen Blick über den gesamten Lagoa das Sete Cidades – für viele das Highlight auf São Miguel. Der See teilt sich in zwei Teilseen auf, durch die eine Straßenbrücke verläuft (wo wir später auch noch rüber wollen). Der größere und nördlichere der beiden Teilseen ist der sogenannte Lagoa Azul (portugiesisch für “blauer See”), den kleineren, südlicheren See nennt man Lagoa Verde (portugiesisch für “grüner See”). Auch von hier ist die Sicht leider sehr bescheiden aber wir können die Seenlandschaft zu mindestens erkennen. Also fahren wir ziemlich zügig weiter hinunter Richtung See und in die sehr ruhigen und beschaulichen Sträßchen des Ortes Sete Cidades. Hier vertreten wir uns ein wenig die Füße und schauen uns die schöne Kirche Igreja de São Nicolau an.

Unser Weg führt uns weiter zum Mosteiros Beach. Bereits vom Miradouro da Ponta do Escalvado haben wir einen tollen Blick auf die Küste und die markanten Feldformationen. Vom Aussichtspunkt fahren wir noch ca. 15 Minuten zum Mosteiro Beach, wo wir die beiden Felsformationen bewundern und uns noch eine Weile am schwarzen Sandstrand aufhalten.

Unser Rückweg nach Ponta Delgado führt uns für ca. 45 Minuten direkt auf der Küstenstraße entlang und bietet immer wieder tolle Blicke auf die Küste. Ein sehr schöner Ausflug, der sich leicht eigenständig organisieren lässt.

 

 

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