Tag 11 - Grenada
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Natürlich ist auch heute wieder Strand angesagt aber bitte nicht ohne Muskatnüsse.

Grenada – auch bekannt als „Island of Spices“ – ist ein faszinierendes Juwel der Westindischen Antillen, das sich durch seine einzigartige vulkanische Geometrie von flacheren Nachbarinseln wie Barbados abhebt. Diese Insel ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber, sondern auch ein Ort, an dem die Sinne in vielfältiger Weise angeregt werden. Weißer Puderzuckerstrand erstreckt sich entlang der Küste und bildet einen malerischen Kontrast zu den üppigen Regenwäldern, die das Innere der Insel durchziehen.

Auf Grenada gedeihen eine Vielzahl von Früchten, Kaffee und Kakao, doch die Insel ist vor allem für ihre vielfältigen Gewürze berühmt. An erster Stelle steht sicherlich die Muskatnuss, die hier in optimalen klimatischen Bedingungen gedeiht. Es ist kein Wunder, dass Pamela an diesem Tag entschlossen war, sich einen Beutel voller Muskatnüsse  (und diese bitte noch mit Schale) zu sichern; es war ihr erklärtes Ziel und Ausdruck ihrer Liebe für dieses wunderbare Gewürz.

Der Grand Anse Beach gilt als einer der schönsten Strände Grenadas und zieht mit seinem kilometerlangen Sandstrand viele Besucher an. Die Entscheidung fiel rasch auf die dort ansässige Strandbar 61 West (https://61west.gd/), wo wir uns bei entspannenden Getränken und der tropischen Meeresbrise eine Auszeit versprechen wollten. Leider stellte sich das Wetter an diesem Tag als weniger kooperativ heraus, als dunkle Wolken plötzlich aufzogen und ein Dauerregenschauer unseren Ausflugsplänen einen Strich durch die Rechnung machte. So entschieden wir uns zunächst, an Bord unseres Kreuzfahrtschiffes zu bleiben und uns in der Backstube ein einfaches, aber schmackhaftes Frühstück zu gönnen. Danach ging es zurück auf unseren Balkon. Während Pamela in ihrem Buch schmökerte und in andere Welten eintauchte, nutzte Sven die Zeit kreativ und arbeitete fleißig weiter an seinem Reisebericht.

Nach einem köstlichen Mittagessen im Restaurant „Tag und Nacht“, wo wir uns mit saftigen Burgern stärkten, wagten wir uns schließlich nach draußen; zum Glück hatte der Regen aufgehört. Der örtliche Markt war nur etwa 300 Meter vom Kreuzfahrterminal entfernt. Dort wurde Pamela schnell fündig: Die köstlich duftenden Muskatnüsse warteten nur darauf, erworben zu werden. Jetzt liegen sie sicher bei uns in der Kabine zum Trocknen aus und begrüßen uns bei jeder Rückkehr mit ihrem unverwechselbaren Aroma.

Von dem Marktplatz aus begaben wir uns mit einem Taxi zum Grand Anse, wobei die Fahrt uns 10 US-Dollar pro Person kostete. Kaum hatten wir uns in das Fahrzeug gesetzt, fiel unser Blick auf die bemerkenswerte Gestaltung der Umgebung. Es ist wahrhaft beeindruckend, wie die Bordsteine, Bars, Kreisverkehre und Brücken nahezu im ganzen Land in den lebhaften Farben der nationalen Flagge – Gelb, Grün und Rot – strahlen. Als wir am Grand Anse ankamen, wurde uns deutlich, dass die Wetterlage an diesem Tag zu einer fast menschenleeren Kulisse geführt hatte. Dies sorgte jedoch nicht für weniger Freude; ganz im Gegenteil. Wir suchten uns zwei bequeme Liegen aus und ließen uns von der friedlichen Stille umhüllen. Das sanfte Rauschen der Wellen, die an den feinen Sandstrand schlugen, vermittelte ein Gefühl der vollständigen Entspannung. Der Anblick des türkisblauen Wassers verlieh dem Moment eine fast magische Qualität – ein wahres Paradies in der Karibik.

 

Nach dieser erholsamen Zeit am Strand entschlossen wir uns, die Beach Bar 61 West zu besuchen. Dort gönnten wir uns einen erfrischenden Rum-Cola und genossen gleichzeitig den atemberaubenden Blick auf das Meer. Bei unserem Besuch in der Bar fiel uns auf, dass nur wenige Einheimische anzutreffen waren, doch diejenigen, die da waren, strahlten eine unglaubliche Gelassenheit aus. Sie scheinen die Fähigkeit zu haben, das Leben auf eine Art und Weise zu genießen, die für Außenstehende oft als beneidenswert erscheint. Auf dieser Insel existiert sogar ein eigenes Wort für diese Lebensweise: "to lime". Dieser Begriff bedeutet so viel wie süßes Nichtstun und wird am besten mit dem Konzept des Entspannens oder einfach nur Abhängens übersetzt – oder modern gesprochen mit Relaxen oder Chillen.

 

Es war bedauerlich, dass Pamela erst später entdeckte, dass es in dieser Bar auch köstliche Zigarren gab. Hätten wir dies nur früher gewusst! Dann hätten wir sicherlich noch in aller Ruhe eine Zigarre genossen und uns in das süße „limen“ vertieft, bevor der Taxifahrer uns um 17:00 Uhr wieder zum Schiff zurückgebracht hatte. Aber auch so war es ein perfekter Abschluss unseres Ausflugs, der mal wieder das karibische Lebensgefühl zur Geltung gebracht hat.

Auf unserer Kabine wieder angekommen verabschiedete sich der Tag mit einem traumhaft schönen "Abendrot".

 

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