Norwegen & Schweden 2025
Part 1 - Mit Campervan "Siggi" gen Norden
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Heute starten wir mit unserem Campervan "Siggi" auf die skandinavische Inseltour.
Es ist Freitagabend, 20:00 Uhr, als unser Roadtrip ins skandinavische Abenteuer beginnt. Der Himmel über Langwedel ist noch hell, die Stimmung ausgelassen – Sebastian und Sven sind startklar und starten mit Vorfreude und einem Hauch Fernweh mit ihrem Campervan „Siggi“.
Doch bevor wir wirklich aufbrechen, steht noch ein kurzer Stopp bei Dodenhof. Wir wollen „Siggi“ mit den letzten frischen Lebensmitteln ausstatten – Bier, Brot, Blaubeeren. Alles, was man für einen echten Skandinavien-Roadtrip eben braucht.
Gegen 22:30 Uhr erreichen wir die Fähre in Puttgarden. Die Überfahrt nach Rødby dauert nur 45 Minuten, doch in dieser kurzen Zeit spüren wir bereits: Wir lassen den Alltag immer mehr hinter uns. Die Nachtfahrt bringt uns weiter über Kopenhagen und die imposante Öresundbrücke bis nach Malmö. Ab hier folgen wir der E6 nordwärts bis Göteborg, bevor wir auf die E45 und später kleinere Landstraßen abbiegen.
Um 14:00 Uhr – nach rund 1200 Kilometern, Musik, Gesprächen und einigen Fahrerwechseln – erreichen wir unser erstes großes Ziel: Särna. Die Landschaft hat sich längst verändert: Die Wälder sind dichter, die Berge karger, die Seen klarer – wir sind angekommen im schwedisch-norwegischen Fjäll.
Unser Stellplatz am Campingplatz Särna – Nummer 23 – liegt direkt am Ufer des Österdalälven. Die Aussicht ist atemberaubend. Doch statt Schlafsack und Kaffee zieht es uns gleich wieder los – hinein in den Fulufjället Nationalpark.

Erster Stopp: der imposante Njupeskärs Wasserfall, mit 93 Metern der höchste in Schweden. Das Rauschen der Wassermassen begleitet uns über den ganzen Pfad, der durch urige Wälder und moosbedeckte Felsen führt.

Sebastian reicht das nicht – typisch. Also geht es weiter, tiefer hinein in den Nationalpark, hoch über das Fjällplateau, vorbei an Mooren und Windkiefern. Unser Ziel: Old Tjikko – mit rund 9550 Jahren der älteste bekannte, genetisch identische Baum der Welt. Eine unscheinbare Gemeine Fichte (Picea abies) – und doch ein stummer Zeuge der Eiszeit. Die Begegnung ist still, fast ehrfürchtig.

Nach rund 10 Kilometern kehren wir müde, aber erfüllt zu „Siggi“ zurück und spüren das erste Mal sehr deutlich unsere Oberschenkel. Den Abend lassen wir stilecht ausklingen: In Lenas Kök, einer kleinen, gemütlichen Gaststätte auf unserem Campingplatz. Es gibt Rentierburger und kühles Fassbier. Für Sven wird es heute noch besonderer: Er besteht darauf, die erste Nacht auf dem Dach von Siggi zu verbringen – mit Blick auf den Fluss, eingemummelt in seinen Schlafsack, begleitet vom Plätschern des Wassers und dem Rauschen der nordischen Wälder.

Ein epischer Auftakt, geprägt von (fast) endlosen Straßen, echter Wildnis und alten Bäumen, die mehr erlebt haben als wir je werden können endet der erste Part unserer Reise.
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