Entspannung auf Andøya – Hot Pots, Boule und Mitternachtssonne

Nach den abenteuerlichen Tagen im Fjell und auf dem Eismeer gönnen wir uns eine verdiente Pause – und Stave Camping auf der Insel Andøya hätte dafür nicht perfekter sein können. Eingebettet zwischen Meer und Bergen liegt dieser traumhafte Platz direkt an der Küste und bietet alles, was das Herz nach wilder Natur und rauem Wetter begehrt: Hot Pots, weiße Sandstrände und den Blick auf das türkisfarbende Meer.

Der Tag beginnt entspannt – mit einem ausgiebigen Frühstück vor dem Camper. Schwarzbrot, Avocado, Spiegelei und der Geruch von Salzluft in der Nase. Danach steht eine Partie Boule auf dem Programm. Sven läuft zur Hochform auf und entscheidet das erste Match mit einem souveränen 4:1 für sich. Der Ehrgeiz ist geweckt.

Am späten Nachmittag geht es zum Hot Pot, der direkt beim Campingplatz gemietet werden kann. Ab 18:00 Uhr liegen wir für anderthalb Stunden in 40 Grad heißem, sprudelndem Wasser auf einem Grashügel – umgeben von frischer Seeluft, Blick auf das offene Meer, Pils in der Hand während die Sonne tief über dem Meer steht. Ein Moment, den man nicht planen kann – man muss ihn einfach erleben.

Sebastian, inzwischen längst zum Chef-Koch unseres Roadtrips aufgestiegen, legt sich am Abend noch einmal richtig ins Zeug: Im Dutch Oven macht er einen extrem leckeren Schmoortopf mit regionalen Salzlamm, Kartoffeln und Paprika, den wir in der Stille dieser malerischen Natur genießen. Hierzu darf der leckerer Rotwein natürlich nicht fehlen.

Und dann: 24:00 Uhr. Die Mitternachtssonne taucht die Landschaft in ein goldwarmes Licht, das man so nur hier im hohen Norden erleben kann. Alles wirkt still, fast feierlich – selbst die Möwen scheinen kurz innezuhalten.

Wir sitzen noch immer vor unserem treuen Gefährten Siggi, eingemummelt in unsere Jacken, mit einem Rotwein in der einen und einer Zigarre in der anderen Hand. Gespräche werden leiser, Gedanken weiter. Es ist einer dieser Momente, in denen man nichts mehr hinzufügen muss – weil er bereits vollkommen ist.

Doch irgendwann siegt der skandinavische Sommer über unseren Ehrgeiz: Bei 7 Grad Außentemperatur zieht es uns dann doch zurück in die wohlig warme Höhle unseres Campers.

Der Tag war lang, eindrucksvoll – und ja, heute war definitiv wieder „Haupttag“.

Stave Camping – dieser Ort ist einfach der Hammer. Herrlich! Manchmal braucht es keinen Gipfel, keine Herausforderung, keine weiten Fahrten.

Manchmal reicht ein Platz, der alles hat: Ruhe, Natur, gutes Essen, Freunde – und die Sonne, die einfach nicht untergeht.