Norwegen & Schweden 2025
Part 9 - Wetterflucht und „Siggitag“
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Heute geht es von den Lofoten zurück ins Landesinnere
Der Tag beginnt mit einem Blick in den grauen Himmel – und einem bestätigenden Nicken in Richtung Wetter-App. Die Prognose hält Wort. Dichte Wolken, Nieselregen, 10 Grad. Der nordische Sommer zeigt seine andere Seite.
Als wir Reine passieren, werden wir ein wenig wehmütig. Noch so viele Wege, Gipfel und Buchten, die wir nicht besucht haben. Doch wir sind uns einig: nicht bei diesem Wetter. Der Entschluss ist gefasst – wir nehmen die Fähre und setzen Kurs aufs Festland.
Die Straße nach Moskenes wirkt wie ein letzter Gruß der Lofoten – sie schlängelt sich dramatisch zwischen steilen Felswänden und dem aufgewühlten Meer entlang. Beim Fähranleger in Moskenes angekommen, warten wir auf das Schiff und verlassen die Lofoten um 14:45 Uhr in Richtung Festland. Bodø heißt das Ziel.

Beeindruckend zirkelt der Kapitän die Fähre zwischen vielen Inseln und Felsen hindurch bis wir uns in Bodø mit einer Pizza stärken und Siggi eine Dosis Diesel und AddBlue verpassen. Wir wollen Richtung Osten denn dort ist das gute Wetter und die Wärme und Richtung Süden um den langen Heimweg langsam aber sicher zu verkürzen. Unser Weg führt über Fauske wieder südlich zum Saltfjället und dann über Junkerdal und die Passstraße zurück nach Schweden.
Hinter der norwegisch-schwedischen Grenze erwartet uns erneut das, was Skandinavien ausmacht: Weite Täler, endlose Wälder, stille Seen – und jede Menge Wildtiere. Im Pieljekaise Nationalpark nähern wir uns Arjeplog, als plötzlich Bewegung am Waldrand ist. Elch Nummer 22, 23 und 24 stehen gemächlich im Abendlicht. Ein kurzer, stiller Moment, den wir einfach genießen. Unterhalb von Arvidsjaur verlassen wir den Silvervägen und widmen uns wieder kleinen Straßen.

Unser Ziel heute: das Naturschutzgebiet Mårdelsforsen, das mit seinen Stromschnellen und Flussläufen auf Google Maps vielversprechend aussieht.
Nach 500 Kilometern durch unterschiedlichste Landschaften erreichen wir gegen Abend unser Ziel – und können unser Glück kaum fassen: Der Stellplatz ist ein Volltreffer. Abgeschieden, ruhig, direkt an den Stromschnellen gelegen. Die Luft riecht nach Wald, das Wasser rauscht, und wir sind allein.
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