Tag 2 - Trainingslagerbesichtigung

Heute morgen werden wir nach drei Stunden Schlaf um 8.15 Uhr ...

... von norwegischen Sportskanonen geweckt. Reges Treiben auf dem Parkplatz steckt uns an, die rumreiche Sportstätte am Holmenkollen zu besichtigen.
Skisprungschanze, Biathlonstadion, zahlreiche Loipen, Volleyballfeld, Frisbeegolf, Trimm-Dich-Pfad und und und auf engsten Raum; die idealen Trainingsbedingungen für ein abwechslungsreiches Trainingslager.
Nach einem kurzem Frühstück beobachten wir zahlreiche ambitionierte Sportler. Vom Jugendtraining bis zum Profi ist hier bereits alles auf den Beinen.
Hmm .. nicht so schlecht - die sportliche Leistung! 
Nach der Inspektion der Biathlonanlage geht es an, in und auf die Schanze; alles super beeindruckend und ein absolutes Muss. Mit der Standseilbahn begeben wir uns bis auf den Schanzenkopf; von hier hat man eine fantastische Aussicht auf Oslo. Wir überlegen lange, ob wir den waghalsigen und damit auch sehr kurzen Rückweg antreten. Per „zipline“ (Kosten ca. 60 €) geht es in einigen Sekunden von oben über den Schanzentisch und das gesamte Stadion nach unten. Da wir allerdings noch unbedingt das Museum im Bauch der Schanze besichtigen wollten musste wir uns leider für den konventionellen Rückweg entschieden.

Auf geht’s zum nächsten Etappenziel am Lusterfjord, welches der östlichste Ausläufer des Sognefjord ist. Der Sognefjord ist der längste (204 Kilometer) und gleichzeitig der tiefste (1308 Meter) Fjord Europas. Wir entscheiden uns den Weg auf der E16 anzutreten.

Nach 206 Kilometern und 3,5 Stunden Fahrtzeit erreichen wir Leira/Fagernes. Ab hier wird das ohnehin schon wunderschöne und bergige Norwegen „alpin“. Schon bald können wir die ersten Blicke auf die schneebedeckten Gipfel des Jotunheimen Nationalpark genießen. Ein absolutes Highlight und dazu noch eine nicht unerhebliche Abkürzung ist die Route ab Tyinkrysset rechts auf die Straße Richtung Øvre Årdal. Die Serpentine von der Hochebene runter nach Øvre Årdal verlangt unserem Tommi, oder besser seinen Bremsen und unseren Nerven alles ab.
Nun folgen wir dem kleinen Wegweiser nach TurtagrØ. Die Bemerkung von Sven, dass diese Straße nicht vom Navi erkannt wird lässt den Fahrer Sebastian unbeeindruckt. Sein Motto lautet: „Bloß nicht die Nerven verlieren, Navi ausschalten und diese spektakuläre Tour genießen“.
Gerade noch abgestiegen klettern wir nun auf der anderen Seite des Tales steil bergauf. Die engen Serpentinen sind für Tommi nur im ersten Gang zu bewältigen. Der mehrfache Versuch auch den zweiten Gang zu benutzen scheiterte kläglich. Jeglicher Gegenverkehr ist hier unbedingt zu vermeiden. Trotz Servolenkung ist leichter Muskelkater in den Armen vorprogrammiert.
Nach 20 Kilometern gibt es den nächsten Abstieg (bis 10 %, Gang 2) nach TurtagrØ auf der 55 - ab hier hilft und auch das Navi wieder - bis Meeresspiegelniveau nach Skjolden. Nach weiteren 15 Kilometer erreichen wir um 19:30 Uhr unser Etappenendziel, den Campingplatz DalsØren. Der kleine familiäre Campingplatz liegt direkt am malerischen Lusterfjord und ist ein absoluter Geheimtipp.
Bei 25 Grad und strahlenden Sonnenschein lassen wir diesen erlebnisreichen Tag mit Rumpsteak und einem Glas Rotwein ausklingen.